KÄTHE-KOLLWITZ-GYMNASIUM WESSELING

Traumgeschichte

Eines Tages ging ich ganz normal zur Arbeit, wie sonst auch immer. Dort musste ich die ganze Zeit Briefe abschicken und schreiben. Doch darin stand nichts Nettes, sondern Rechnungen, Strafen und Weiteres. Als ich dann endliche fertig mit meinem Arbeitsauftrag war, lief ich schnell nach Hause. Es war nämlich bereits stockdunkel und mucksmäuschenstill. Man hörte kein Auto, kein Rascheln im Wald und kein Zwitschern von Vögeln. Rein gar nichts. Ich fühlte mich langsam beobachtet, als ob mehrere Personen hinter mir her wären, also schaute ich mich panisch um. Doch nichts war zu sehen. Als ich dann nach einer gefühlten Ewigkeit zu Hause ankam, fiel ich direkt wie ein Baby ins Bett. Als ich dann am Morgen erwachte, erinnerte ich mich an meinen seltsamen Traum.

Ich gehe ganz normal zur Arbeit. Ich bin aus irgendeinem Grund sehr gut gelaunt. Die Sonne scheint herrlich, im Himmel ist keine einzige Wolke zu sehen und die  Vögel zwitschern wunderschön. So schön es auch ist, muss ich mit meiner Arbeit beginnen. Ich schicke eine Rechnung an einen älteren Herrn, eine Strafe an eine junge Dame und so weiter. Als ich dann meine Pause habe, gehe ich raus um nochmal das atemberaubende Wetter zu genießen. Ich schaue also nach oben. Doch ich kann es kaum fassen: Es fliegen über 100 Leute, an die ich Strafen und Rechnungen verteilte, über meinem Kopf. Alles schauen mich an, ohne eine Miene zu verziehen, ohne sich zu bewegen, ohne zu zucken. Der alte Herr, dem ich eben noch eine Rechnung geschickt habe, sagt: „Schande über dich. Du sollst nur noch Pech haben.“ Ich kriege unheimlich viel Panik und renne so schnell wie es geht zurück ins Gebäude meiner Arbeit. Dort verstecke ich mich für ein paar Stunden. Ich habe unglaublich viel Angst wie ein kleiner Hasenfuß. Irgendwann traue ich mich, aus dem Fenster zu blicken. Doch die Menschen sind immer noch an der selben Position wie vor ein paar Stunden.

Aus lauter Angst erwachte ich aus meinem Traum. Ich dachte, es war nur Quatsch, doch was es wirklich so schlau, das gedacht zu haben?

 

Laura Marques-Bachmann