Physik
Zu erforschen, „was die Welt im Innersten zusammenhält“, ist auch heute noch das Hauptanliegen der Physik. Denn die Physik betreibt in erster Linie Grundlagenforschung. Heute beschränkt sie sich dabei nicht mehr auf die unbelebte Materie als Forschungsgegenstand, denn längst existieren interdisziplinäre Verbindungen zu den anderen Naturwissenschaften. Ein Beispiel stellt die Bionik dar, eine Zusammenarbeit mit der Biologie.
Ein weiterer Aspekt der Physik sind zweifelsohne die unzähligen technischen Anwendungen, die aus den physikalischen Gesetzen entwickelt wurden. Beginnend mit dem Ausschalten des Weckers am Morgen, ist unser Tagesablauf von der der Physik geprägt. Deshalb gehört das Verständnis von einfachen Abläufen wie z.B. die Vorgänge in elektrischen Stromkreisen auch in den Bildungskanon der Physik.
Nicht nur die Ergebnisse der klassischen Physik vereinfachen bzw. bereichern unser Leben. Auch die Anwendungen der z. T. sehr abstrakten Gesetze der modernen Physik sind aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken, denn Quantenmechanik und Relativitätstheorie haben das Mobiltelefon und die Satellitennavigation erst ermöglicht.
Am Beispiel der Kernenergie und natürlich der Atombombe wird deutlich, dass die Physik auch eine philosophische und gesellschaftspolitische Dimension besitzt.
Nicht unerwähnt bleiben soll die enge Verbindung zwischen der Mathematik und der Physik, da die physikalischen Gesetzmäßigkeiten mit Hilfe der Mathematik formuliert werden. Auf die Frage, was ihn am meisten an der Physik fasziniere, antwortete der deutsche Nobelpreisträger Werner Heisenberg sinngemäß, ihn beeindrucke am meisten die Tatsache, dass sich die Natur mit der Mathematik beschreiben ließe.
In der Schule wendet man allerdings weniger Methoden der theoretischen Physik an, vielmehr steht das Experiment im Mittelpunkt der Erkenntnisgewinnung.