KÄTHE-KOLLWITZ-GYMNASIUM WESSELING

Projekttage Me(e)hrwissen Malawisee

Projekttage am KKG! – Was liegt näher als mein seit Jahren gehegtes und gepflegtes Malawisee Becken und deren Bewohner zum Thema zu machen!
Natürlich war die Spannung groß, ob sich nicht nur ich, sondern auch viele SchülerInnen für dieses Thema interessieren würden – und tatsächlich, die Wahlliste war deutlich länger, als die max. Kursgröße, so dass gelost werden musste.

Der erste Tag begann mit einem Vortest zum Thema Fische, das Ergebnis war, so glaube ich, da das Ergebnis natürlich nicht veröffentlicht wurde, allerdings  durchwachsen. Aber dazu waren die Projekttage ja gedacht – um Neues, Interessantes, Ungewöhnliches zu lernen und zu erfahren.
Direkt im Anschluss wurden die SchülerInnen direkt mit geballter Wissensaneignung in Form einer Stationenarbeit mit dem wichtigsten Basiswissen zum Thema Fische konfrontiert, welche sie mehr schlecht als recht meisterten.

Im zweiten Teil des Tages spielte sich dann endlich das Malawiseebecken mit verschiedenen Beobachtungsaufgaben  in den Mittelpunkt.


Am zweiten Tag begannen wir mit dem Highlight der Projekttage – der Präparation von Doraden – frisch aus dem Feinkostladen. Die mehrheitliche Begeisterung, mit der meine Schützlinge die Aufgaben meisterten, war natürlich auch für mich eine Freude.

Im Anschluss  und nach Ausschnitten aus dem Film „Findet Dorie“ wurde, allerdings sehr kurz, da die Zeit knapp war, über das Für und Wider von Großaquarien diskutiert – natürlich mit dem Ziel, den dritten tag thematisch vorzubereiten, denn dort stand eine Exkursion ins „Sea life center“ Königswinter an.
Die Exkursion am folgenden Tag lief reibungslos und ich denke auch zum großen Gefallen der Lernenden – so dass mich in der kurzen Abschlussbesprechung  nur sehr positive Rückmeldungen erreichten. Ich kann nur sagen – gerne wieder!     


Heute gibt es Fisch!

Zack – erster schwerer fachlicher Fehler! Der Tintenfisch ist natürlich kein Fisch, sondern ein Kopffüßer!

Das ist natürlich rein hypothetisch, solch einen Fehler würden „meine“ LKlerInnen natürlich nie begehen! Nichtsdestotrotz waren alle sehr gespannt, denn heute gab es tatsächlich etwas aus dem Feinkostladen in die Präparierschale: Loligo vulgaris – der gemeine Kalmar, aber das ganze Tier und nicht nur als panierte Calamari.

Der Tintenfisch ist ein wirklich tolles Präparationsobjekt, alles ist schön „glibbrig“ und riecht „fischig“ – aber was hat das mit den Themen eines Biologie-LK zu tun?

Aktuell war zunächst die Aufgabe, den speziellen funktionellen Körperbau zu untersuchen und als Ergebnis einer Anpassung an den Lebensraum des Organismus und seine Einnischung (Ökologie) zu deuten, d.h. der Organismus wurde professionell zerlegt, die einzelnen Organe identifiziert und die jeweilige Funktion recherchiert.

Dann stellt sich dem Biologen in uns natürlich sofort die Frage, wie es eigentlich zu diesen Anpassungen kam und … schwupps sind wir mitten im aktuellen Thema  - Evolution.

Aber hier wird natürlich nicht halt gemacht: über einige Umwege kamen sogar noch Gendatenbanken und der sagenumwobene Riesenkrake, der eigentlich ein Tintenfisch ist, sowie kurze Ausflüge in die Neurophysiologie des nächsten Halbjahres mit ins Spiel – also an einem Objekt alle vier Halbjahre!

… und ich glaube, die LKlerInnen fanden es gar nicht sooo langweilig. 

E. Zobel