KÄTHE-KOLLWITZ-GYMNASIUM WESSELING

Metthodencurriculum "kooperatives Lernen"

Ziel der Umstellung des Unterrichts ist, dass die Schülerinnen und Schüler individueller, motivierter und besser lernen, dass ihre sozialen Kompetenzen gesteigert werden und ihre Selbstständigkeit gefördert und gefordert wird. Dies kann nachhaltig aber nur gelingen, wenn alle Lehrkräfte an einem Strang ziehen und das Kooperative Lernen Schritt für Schritt in ihrem Unterricht anbahnen. 

Dazu wird in Stufe 5 zunächst das Grundprinzip, also der Dreischritt „Think – Pair – Share“, intensiv und in allen Fächern eingeübt. Es folgen weitere einfache Methoden. Ab Stufe 7 werden die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler um hochstrukturierte und komplexere Methoden des Kooperativen Lernens erweitert.  

Parallel zu den Methoden stehen auch die grundlegenden Sozialformen im Fokus, die ebenfalls schrittweise eingeübt werden müssen. Sie sind zugleich Bedingung und Ziel erfolgreichen Kooperativen Lernens. In Stufe 5 wird verstärkt die kooperative Partnerarbeit für die Austausch-Phase eingeübt, ab Stufe 6 werden die Grundprinzipien kooperativer Gruppenarbeit angebahnt. 

Die Methoden Kooperativen Lernens sind grundsätzlich in allen Fächern einsetzbar und müssen auch in allen Fächern eingesetzt und geübt werden, um zu einem nachhaltigen Lernertrag zu führen. Langfristig wird auch das Sozialverhalten positiv beeinflusst, denn das Kooperative Lernen trägt – so ist zu hoffen - zum freundlichen Miteinander bei. 

Ziel des Methoden-Curriculums ist es, Verbindlichkeit herzustellen und den Lehrkräften die Arbeit auch ein wenig zu erleichtern. Denn sie können sich darauf verlassen, dass die jeweilige Methode von der Klasse / Lerngruppe beherrscht und organisatorisch reibungslos und ohne zusätzlichen Klärungsbedarf umgesetzt wird, sodass zielstrebig an den jeweiligen Sachthemen gearbeitet werden kann. 

Viele Methoden führen auch zur Individualisierung des Unterrichts, da leistungsstarke Schülerinnen und Schüler zum Beispiel herausgefordert werden, die schwächeren Mitglieder ihrer Gruppe zu unterstützen, damit alle erfolgreich sind (Differenzieren nach Kompetenzniveau). Das „Lerntempoduett“ (Stufe 6) etwa ist eine Form der Partnerarbeit, bei der über unterschiedliche Lerntempi individualisiert wird. Je mehr die Schülerinnen und Schüler die Kompetenzen zur Kooperation erworben haben, je mehr sie in der Lage sind selbstverantwortlich und selbstgesteuert zu arbeiten, desto freier können die Prozesse des Kooperativen Lernens organisiert werden und desto stärker ist individualisiertes Lernen möglich. Das beste Beispiel hierfür ist die Arbeit an Projekten. 

Die Methoden variieren in unterschiedlicher Weise den Dreischritt des Kooperativen Lernens und bringen somit Abwechslung in den Unterrichtsalltag von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern. Kooperatives Lernen wird nicht mehr als monoton erlebt. 

 

 

 

KL-Methodencurriculum: 

 

Stufe 

Methoden 

Vorrangige Funktion  

Soziale Kompetenzen1 

Einfache  Methoden 

5 

 
  • Grundprinzip:  

Think – Pair – Share (Denken – Austauschen – Vorstellen) 

 

übergeordnet 

Strategien für die Partnerarbeit: z.B. sich aktiv zuhören, sich gegenseitig ergänzen und korrigieren, zusammenfassen 

 
  • Lerntempoduett 

 

Aneignung neuer Lerninhalte, 

Üben und Wiederholen, 

Erörterung von Sachverhalten 

 
  • Partnerinterview (z.B. Tandem-Bögen) 

 

Ideen oder Ergebnisse sammeln und zusammenführen, 

Üben der kommunikativen Kompetenz  

 
  • Partnerpuzzle (zur Anbahnung des Gruppenpuzzles in 7) 

 

Aneignung neuer Lerninhalte,  

Üben und Wiederholen 

6 

 
  • Placemat-Verfahren 

 

Ideen oder Ergebnisse sammeln und zusammenführen 

Arbeiten in Kleingruppen:  positive Abhängigkeit, individuelle Verantwortung, Reflexion des Gruppen- und Arbeitsprozesses 

 
  • Drei-Schritt-Interview als Form der strukturierten Gruppendiskussion 

 

Austausch von Lern- und Arbeits-ergebnissen 

 
  • Concept-Formation-Verfahren 

 

Begriffsbildung, Gegenstände ordnen, Klassifizierungen 

 
  • angeleitetes Projekt in der Kleingruppe: gemeinsame Herausforderung, aber verschiedene Rollen und Arbeitsteilung (u.a. geteilte Ressourcen) 

 

 

Komplexe Methoden 

7 

 
  • Gruppenpuzzle 

 

Aneignung neuer Lerninhalte,Üben und Wiederholen, 

Erörterung von Sachverhalten 

Präsentieren von Ergebnissen: z.B. im Uhrzeigersinn vorstellen, Diskussion mit Redekärtchen, einer stellt vor, andere ergänzen 

 
  • Gruppenturnier 

 

Festigung von bereits erarbeiteten Inhalten, intensives Üben 

 
  • Lehrer-/Schülervortrag mit kooperativen Verarbeitungsphasen 

 

Präsentation von Ergebnissen 

 
  • Concept Attainment 

 

Begriffe erkennen und abgrenzen 

8 

 
  • Galeriegang 

 

Präsentation von Ergebnissen  

 

 
  • reziprokes Lesen 

 

Texterschließung 

 
  • strukturierte Kontroverse 

 

Urteilsbildung und Argumentations-schulung 

9 

 
  • wechselseitiges Lesen und Erklären  

 

Texterschließung 

 

 
  • strukturierte Debatte 

 

Urteilsbildung und Argumentations-schulung 

 
  • Kleinprojekt in der Gruppe 

 

 

 

 
  • Gruppenanalyse 

 

Sammlung und Kommentierung von Ideen,  

Bearbeitung von inhaltlichen Problemstellungen,  

Diskussion einer Interpretationsthese,  

Reflexion und Evaluation von Unterricht,  

Kommentierung eigener Texte und Lösungswege 

 

10 

 
  • Strukturlegetechnik 

 

Aneignung neuer Lerninhalte, 

Üben und Wiederholen, 

Begriffsbildung, Texterschließung  

 

 
  • Vierer-Interview mit „Analytiker“ 

 

Austausch von Lern- und Arbeitsergebnissen und Herausfiltern zentraler Ergebnisse 

 

 


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